Dem Film gelingt es, eine eigene, gültige Sprache für Erinnerung zu finden. Erinnerungsbilder sind verschwommen; es kostet Mühe, sie heraufzubeschwören, ihnen die Kontur und Linearität zurückzugeben. Der Film hat das Flirrende, Schwebende einer Liebe eingefangen, die auch in der Erinnerungsarbeit unerklärbar bleibt und dadurch umso mehr berührt. Immer wieder scheinen sich die Protagonisten auf den Wegen, die sie zusammenführen und auseinandertreiben zu entmaterialisieren, und wir folgen als Zuschauer diesen flüchtigen Bewegungen wie einem Traum.
Sieben Himmel ist aufregend, weil er gängigen Sehgewohnheiten etwas entgegensetzt, und zwar nicht aus Experimentierfreude oder als Provokation sondern aus der inneren Logik einer verstörenden Liebesgeschichte heraus, die nicht verlorengehen will.

Tim Staffel
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